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Spitex - Gewinn für die Gemeinden auf allen Ebenen

Titus Natsch, Geschäftsführer der Spitex Birs, wollte wissen, ob die Aussage «ambulant = günstig / stationär = teuer» den Tatsachen entspricht und gab bei der FHNW eine Studie in Auftrag. Die Untersuchung gründet auf Daten des Kantons Baselland.

Der Spitex-Verband Kanton Solothurn lud ihn ein, anlässlich des neu lancierten Spätsommerforums im Alten Spital Solothurn in einem Eingangsreferat das Resultat der Studie zu präsentieren.

Am anschliessenden Podiumsgespräch diskutierten Peter Eberhard, Chef Gesundheitsamt Kanton Solothurn, Barbara Leibundgut, Kantonsrätin und Gemeindepräsidentin Bettlach, Hansruedi Stoll, Pflegeexperte / Leiter Palliative Care Fricktal sowie Sigrun Kuhn-Hopp, Präsidentin Spitexverband Solothurn und der Referent spannende Fragestellungen:
Wie soll man das angestrebte Szenario der mittleren Heimentlastung erreichen? Welche Auswirkungen hat dies auf die Spitex-Organisationen? Sind integrierte Versorgungsmodelle sinnvoll und denkbar? Auch die Wichtigkeit betreuender Angehörigen und einiges mehr wurde thematisiert.
Die Anwesenden vertraten verschiedene Meinungen, was das Podium für die Zuhörenden interessant machte.

Durch den Anlass führte der TV- und Eventmoderator Alain Röllin. Ein Apero im sommerlichen Garten an der Aare bot den rund 100 Teilnehmenden die Gelegenheit, die Themen im Gespräch zu vertiefen.

Fazit der Studie

  • Die Spitex Region Birs ist in den Gesamtkosten bis zur Pflegestufe 8 nach BESA grundsätzlich günstiger als im Alters- und Pflegeheim
  • Die Mehrheit der Heimbewohnenden befinden sich unter der Pflegestufe 9
  • im Vergleich zu den Hotellerie- und Betreuungskosten in einem Pflegeheim ist die Hauswirtschafts-Spitex deutlich günstiger
  • In den Pflegerestkosten ist die Spitex Region Birs tendenziell teurer
  • Je höher das Einkommen und Vermögen der Einwohner/innen, desto tiefer sind die EL-Kosten für die Gemeinde bei einem Aufenthalt im Pflegeheim
  • Bei der Versorgung durch die Spitex bleibt den Einwohner/innen in der Regel mehr Geld zur Verfügung = Höheres steuerbares Einkommen / Vermögen
  • Der durchschnittliche Ergänzungsleistungsbeitrag an Spitex-Klient/innen ist massiv tiefer als für Pflegeheim-Bewohner/innen
  • Der Eintritt in ein Pflegeheim ist abhängig von physischen, psychischen und sozialen Umständen

Gerne verweisen wir an dieser Stelle an die Zusammenstellung der detaillierten Erkenntnisse der Studie. LINK

Mut und Kreativität ist gefragt

Zurzeit werden die Pflegeleistungen der Spitex finanziert von Krankenkassen, Patienten / Klienten sowie über die Restkostenfinanzierung der Gemeinden, welche durch die Zunahme der Dienstleistungen auch vermehrt unter Druck kommen.

Es gibt nur einen Weg, um den Anforderungen der Altersstrategie gerecht zu werden: Die Spitex-Organisationen müssen sich entwickeln. Es gilt nicht nur, die Herausforderungen wie den Personalmangel oder die Zunahme der Dienstleistungen in der Pflege, Palliative Care und Psychiatrie zu bewältigen. Es braucht die Zusammenarbeit mit allen Playern, damit das Mehr an Anforderungen zum Wohl der Patienten interdisziplinär und in einem professionellen Netzwerk bewältigt werden kann.

Dazu braucht es mutige, kreative Ansätze sowie eine konkrete Strategie.

Packen wir’s an!

Zum Vormerken: Spätsommerforum 2024

Auch das nächste Spätsommerforum verspricht spannende Diskussionen zu aktuellen Themen.

Es findet statt am Dienstag, 27. August 2024 im Alten Spital Solothurn.

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