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Ausbildung in der Spitex

Die Rekrutierung von Lernenden hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Noch vor 15 Jahren mussten sich Jugendliche sehr bemühen, um einen Ausbildungsplatz zu erhalten. Im Gegenzug dazu waren die Lehrbetriebe in der komfortablen Lage, aus einer Palette von geeigneten Personen eine Wahl zu treffen. Heute zeigt sich die Situation andersherum: Für Betriebe bedeutet die Suche von Lernenden ein beträchtlicher Aufwand, viele fühlen sich gezwungen, mit «Zückerli» auf sich aufmerksam zu machen und potenzielle Auszubildende zu «locken». Und trotz dieser Anstrengungen gelingt es im ganzen Pflegebereich und insbesondere in der Spitex nicht, alle Ausbildungs- und Studienplätze zu besetzen. 

Wo liegt das Problem? Was ist die Besonderheit in der Spitex?

Die Spitex-Arbeit ist sehr vielfältig. Bei den Organisationen mit einem Leistungsauftrag des Kantons Solothurn gehört somatische, palliative und psychiatrische Pflege zum Grundangebot. Lernende profitieren in ihrer Wissensaneignung davon, dass neben der Langzeitpflege zunehmend auch Personen betreut werden, die nach einem ambulanten Eingriff oder nach einem kurzen Spitalaufenthalt nach Hause zurückkehren.

Doch die Struktur der Spitex erfordert eine hohe Selbstkompetenz. Während zum Beispiel Auszubildende in Spitälern oder Heimen stets eine ausgebildete Person in Reichweite haben und in identisch eingerichteten Zimmern arbeiten können, wo das Pflegematerial immer am gleichen Ort zu finden ist, sind ihre Kolleginnen bei der Spitex nach einer gründlichen Einführungszeit bei jedem Wetter allein und selbständig unterwegs. Sie müssen sich in ganz unterschiedlich organisierten Haushalten zurechtfinden und sich der Herausforderung stellen, mit den Ansprüchen der zu pflegenden Person und ihren Angehörigen umzugehen und sich gleichzeitig auf ihre Arbeit zu fokussieren, um die Pflege korrekt auszuführen.

Mit dem Meistern solcher Herausforderungen werden Selbstständigkeit, Kreativität sowie Flexibilität gefördert, was wichtige Skills für das weitere Berufsleben sind.

Beim Spitex-Verband Kanton Solothurn gibt es von der Ausbildungsseite durchaus Erfreuliches zu berichten, denn dank besserer Vernetzung oder Fusionen von einigen Organisationen war es möglich, Ausbildungsplätze zu schaffen.

In 19 von 23 Mitglied-Organisationen konnten im Jahr 2022 in den Sparten Attest-Ausbildung Gesundheit und Soziales, Fachperson Gesundheit, Nachholbildung FaGe sowie Pflegefachperson HF Diplome überreicht werden.

Auch die Ausbildungsleistungen wurde jährlich gesteigert, insbesondere in den ersten Jahren der Einführung der Ausbildungsverpflichtung 2016 / 2017 auf Sekundarstufe II (Eidgenössischer Fähigkeitsausweis). Beim Pflegefachpersonal HF wurde seit 2016 eine Steigerung um das 6- fache verzeichnet. Seit 2019 blieb sie stabil und ist 2023 wieder rund 12% gestiegen.

Doch Ausbildung kostet, ist personalintensiv und erfordert nebst gut ausgebildeten AusbilderInnen griffige Konzepte und genügend Personalressourcen.

Und die Umsetzung der Pflegeinitiative erfordert noch einmal mehr Ausbildungsleistung. Denn bald gehen viele Pflegefachpersonen der Babyboomer-Generation in Pension. Wenn diese Menschen, die sich mit ihrem Beruf stark verbunden fühlen und ihn mit grosser Treue und Engagement ausführen, die Arbeitswelt verlassen, stehen die Organisationen vor der Frage, wie diese Lücken gefüllt werden sollen und wie es gelingt, ausreichend junge Menschen für den Pflegeberuf zu begeistern.

Und wenn die jungen Fachpersonen gewonnen sind, wird es für die Spitex eine der obersten Prioritäten sein, sie im Beruf zu halten.

Neue Website zur Werbung für Pflegeberufe in der Spitex
Der Verband unterstützt die Spitexorganisationen bei der Rekrutierung von  Auszubildenden. 
Eine der Massnahmen ist eine neue Website. Sie soll jungen Menschen, die vor der Berufswahl stehen, als Entscheidungshilfe dienen und die Fragen der Jugendlichen und ihren Eltern beantworten.
Es freut uns, wenn Sie das Maskottchen Spitty kennenlernen und auf www.lehrespitex.ch einen Augenschein nehmen.

 

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